Viele
Menschen gehen nicht gerne zum Arzt oder zur Ärztin.
Ein Besuch beim Arzt oder der Ärztin ist oft schwierig.
Und unangenehm.
Ein Besuch beim Arzt oder der Ärztin kann einen überfordern.
Oder verletzen.
Das ist auch bei inter-geschlechtlichen Menschen so.
Und bei Eltern von einem inter-geschlechtlichen Kind oder Jugendlichen.
Inter-geschlechtliche
Menschen gehen aus verschiedenen Gründen zu einem Arzt oder einer Ärztin:
– Besondere körperliche Merkmale.
– Andere gesundheitliche Fragen.
Aber ein Besuch beim Arzt oder der Ärztin kann unangenehm sein.
Sie können immer Überraschungen erleben.
Wir
geben Ihnen ein paar Tipps.
Die Tipps helfen Ihnen in schwierigen Situationen.
Wir haben gute Tipps für Sie.
Entscheiden Sie selbst.
Seien Sie vorbereitet.
- Schreiben Sie Fragen auf.
Überlegen Sie vor dem Besuch:
Was wollen Sie wissen?
Welche Antworten brauchen Sie unbedingt?
Schreiben Sie sich ein paar Fragen für den Arzt oder die Ärztin auf.
Informieren Sie sich bei Selbsthilfe-Organisationen und in Internet-Foren:
Welche Fragen sind wichtig?
Welche Art von Untersuchung erwartet Sie? - Bereiten Sie Ihre Antworten vor.
Ärzte und Ärztinnen stellen einige Fragen immer wieder.
Dann können Sie sich vorher Antworten überlegen.
Zum Beispiel:
– Wenn Sie einen regelmäßigen Termin haben.
– Wenn Sie einen Termin beim Hausarzt haben.
Krankenkassen bezahlen einen Besuch beim Arzt oder der Ärztin.
Sie müssen beim Arzt oder der Ärztin Ihre Krankenkassen-Karte zeigen.
Die Krankenkassen-Karte sagt:
Sie sind Mitglied in dieser Krankenkasse.
Ihre Krankenkasse weiß viele Dinge über Sie.
Zum Beispiel:
Ihr Geschlecht.
Das kann Folgen haben:
Sie sind für Ihre Krankenkasse eine Frau.
Und für Ihren Arzt oder ihre Ärztin.
Das heißt:
Der Arzt oder die Ärztin setzt bestimmte Dinge voraus.
Aber ein inter-geschlechtlicher Körper ist anders.
Das muss der Arzt oder die Ärztin wissen.
Und manchmal müssen Sie das dem Arzt oder der Ärztin sagen.
Dann ist Vorbereitung gut.
Sie kennen Ihre Antworten.
Und behalten die Kontrolle über das Gespräch.
Sprechen Sie mit anderen Menschen.
Tauschen Sie Erfahrungen aus.
Helfen Sie sich gegenseitig.
Emotionale Unterstützung
Das Wort emotional kommt von Emotionen.
Emotionen bedeuten:
Gefühle.
Manchmal hilft es uns,
dass jemand bei uns ist.
Die Person muss nichts tun.
Aber es ist schön,
dass sie da ist.
Wir fühlen uns dann besser.
Diese Hilfe nennt man
emotionale Unterstützung.
- Nehmen Sie eine Vertrauens-Person mit.
Sie sind nicht allein.
Ihre Freunde oder Familie helfen Ihnen gerne.
Emotionale Unterstützung ist wichtig.
Eine Vertrauens-Person kann Sie begleiten.
Dann fühlen Sie sich sicher und wohl.
Und zwei Personen erinnern sich besser.
Ärzte und Ärztinnen erzählen viel.
Ihre Begleitung hört dem Arzt oder der Ärztin auch zu.
Und merkt sich Informationen. - Lenken Sie sich ab.
Angst ist ein häufiges Gefühl.
Und aus Angst kann Panik werden.
Viele Menschen bekommen im Wartezimmer Angst.
Angst ist schlecht.
Lenken Sie sich ab.
Bekämpfen Sie Ihre Angst.
Und denken Sie an etwas Schönes.
Es gibt viele Möglichkeiten:
– Hören Sie Ihre Lieblings-Lieder.
– Schauen Sie Videos im Internet an.
– Cremen Sie sich die Hände ein.
– Trinken Sie einen Schluck kaltes Wasser.
Oder machen Sie Achtsamkeits-Übungen.
Diese Übungen helfen Ihnen:
– Sich zu beruhigen.
– Ruhig zu atmen.
– Sich auf etwas Schönes zu konzentrieren. - Kümmern
Sie sich um sich selbst.
Ein Besuch beim Arzt oder der Ärztin ist oft anstrengend.
Gönnen Sie sich danach etwas.
Oder tauschen Sie sich mit anderen Menschen aus.
Essen Sie zum Beispiel ein leckeres Eis.
Lesen Sie ein gutes Buch.
Oder treffen Sie sich mit einem Freund.
Beim Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin
- Stellen Sie Fragen.
Trauen Sie sich.
Sie dürfen Fragen stellen.
Zum Beispiel:
– Was passiert bei einer Untersuchung?
– Oder was passiert im Krankenhaus?
– Warum macht der Arzt oder die Ärztin eine bestimmte Untersuchung?
– Wie läuft die Untersuchung ab?
– Was bedeutet das Untersuchungs-Ergebnis?
Sie brauchen Antworten.
So behalten Sie die Kontrolle.
Und lernen mehr über Ihren Körper.
Oder über den Körper Ihres Kindes. - Lassen Sie sich Fach-Begriffe erklären.
Fach-Begriffe sind oft unbekannt.
Oder unverständlich.
Fragen Sie nach.
Ihr Arzt oder ihre Ärztin kann Ihnen Fach-Begriffe erklären.
Sie sollen den Arzt verstehen.
Das ist Ihr gutes Recht.
Das gilt für alle Behandlungen.
Der Arzt oder die Ärztin greift bei manchen Behandlungen in ihren Körper ein.
Das nennt man invasive Maßnahmen.
Eine Operation ist zum Beispiel eine invasive Maßnahme.
Ihr Arzt oder ihre Ärztin muss Ihnen alle Maßnahmen erklären. - Nehmen
Sie Kopien mit.
Ihre Krankenakte enthält viele wichtige Informationen.
Fragen Sie Ihren Arzt oder ihre Ärztin nach Kopien von allen Dokumenten.
Das ist für inter-geschlechtliche Menschen besonders wichtig.
Kopien geben Ihnen Sicherheit.
So haben Sie immer alle wichtigen Informationen.
Ärzte und Ärztinnen leisten gute Arbeit.
Aber Sie sind oft der Experte.
Sie kennen Ihren Körper am besten.
Oder den Körper Ihres inter-geschlechtlichen Kindes.
Ärzte und Ärztinnen wissen manchmal weniger.
Das ist frustrierend.
Aber Sie können Ihr Wissen teilen.
Sie können eine Broschüre mitnehmen.
Oder Sie empfehlen diese Internet-Seite.
Hier gibt es Informationen für den Arzt oder die Ärztin.
Selbsthilfe-Organisationen können Ihnen auch helfen.
Ärzte oder Ärztinnen machen manchmal Angst.
Kennen Sie Ihre Rechte?
Informieren Sie sich über Ihre Rechte.
Lesen Sie hier nach.
Man kann Operationen am Geschlechts-Organ machen.
Das heißt:
Man verändert den Körper.
Manche Ärzte und Ärztinnen empfehlen das.
Auch wenn es nicht sein muss.
Die Vereinten Nationen sagen:
Es ist schlecht,
kleine Kinder am Geschlechts-Organ zu operieren.
Das verstößt gegen Menschen-Rechte.
Menschen-Rechte sind Rechte von allen Menschen.
Ob in Afrika, Australien, Asien, Amerika oder in Europa:
Jeder Mensch hat Rechte.
Die Vereinten Nationen haben die Menschen-Rechte aufgeschrieben.
Mehr Informationen gibt es hier.
Das
Wichtigste bei einem Besuch bei Ärzten oder Ärztinnen ist:
Sie fühlen sich gut behandelt.
Der Arzt oder die Ärztin unterstützt Sie.
Der Arzt oder die Ärztin muss dafür sorgen,
dass es Ihnen oder Ihrem Kind gut geht!