Solidarität und Unterstützung

Wir sehen uns das Wort Allyship an.
Allyship ist Englisch.
Es wird so ausgesprochen:
ä-lli-schipp
Allyship verbindet mehrere deutsche Wörter:
– Verbundenheit
– Solidarität
– Unterstützung.
Verbundenheit heißt:
Sich jemandem nahe fühlen.
Solidarität heißt:
gegenseitige Hilfe.
Zum Beispiel:
Ich sehe:
Jemand wird ungerecht behandelt.
Dann sage ich:
Das ist unfair.
Alle müssen gleich behandelt werden.
Das ist Solidarität.
Ein Ally ist also eine unterstützende Person.
Ein Verbündeter.
In unserem Fall bedeutet das:
Menschen,
die sich für inter-geschlechtliche Menschen einsetzen.
Und ihre Themen vertreten.
Allys sind nicht selbst inter-geschlechtlich.

Wir wollen Ihnen ein paar Möglichkeiten zeigen.
Was können Sie tun?
Wie können Sie gegen Diskriminierung kämpfen?
Wie können Sie inter-geschlechtlichen Menschen helfen?
Und ein Verbündeter werden?
Und wir erklären Ihnen:
Was müssen Sie bei Allyship beachten.

Es ist klar:
Verschiedene Menschen haben verschiedene Ideen.
Sie verstehen das Wort Ally unterschiedlich.
Viele Menschen kämpfen gegen Diskriminierung.
Das ist sehr wichtig.
Und das ist immer gut.
Aber ein Verbündeter ist mehr.
Verbündete reden nicht nur.
Sie sagen ihre Meinung.
Und sie tun,
was sie sagen.

Nein sagen zu Diskriminierung.

Alle können helfen.

Wir leben in einer Gesellschaft.

Gesellschaft bedeutet:
Eine große Gruppe von Menschen.
Menschen,
die zusammen leben.
Viele Gesellschaften stellen sich vor:
Es gibt Männer.
Und es gibt Frauen.
Jeder Mensch ist ein Mann
oder eine Frau.
Diese Idee findet sich in ganz vielen Bereichen unseres Lebens.
Und viele Menschen geben diese Idee weiter.
Viele Menschen denken also:
Es gibt nur zwei Geschlechter.
Darum werden kleine Kinder operiert.
Sie sollen wie ein Junge aussehen.
Oder wie ein Mädchen.
Viele Eltern von inter-geschlechtlichen Kindern denken:
Das Kind muss normal aussehen.
Andere Menschen werden sonst gemein zu dem Kind sein.
Viele Leute glauben:
Inter-geschlechtliche Menschen werden nicht gut behandelt.
Inter-geschlechtliche Menschen denken,
dass sie falsch sind.
Davor haben die Leute Angst.
Darum wurden Operationen gemacht.
Der Körper von inter-geschlechtlichen Menschen wurde angepasst.
Das ist oft ohne Zustimmung von den Betroffenen passiert.
Aber die Gesellschaft muss anders denken:
Sie muss inter-geschlechtliche Menschen beschützen.
Und sie muss gegen Diskriminierung kämpfen.
Dazu muss noch einiges passieren.
Eins ist ganz wichtig:
Die Gesellschaft muss informiert werden.
Wir haben ein paar Tipps für Sie.

Darüber sprechen.

Sprechen sie ganz viel über Inter-Geschlechtlichkeit.
Viele Leute wissen gar nichts darüber.
Sie kennen keine inter-geschlechtlichen Menschen.
Und sie kennen die Probleme nicht.
Wir können diese Leute informieren.
Erzählen Sie zuhause von inter-geschlechtlichen Menschen.
Sprechen Sie bei der Arbeit über Inter-Geschlechtlichkeit.
Sagen Sie immer Ihre Meinung.
Manche Menschen haben falsche Ideen.
Erklären Sie diesen Menschen,
was Inter-Geschlechtlichkeit bedeutet.

Unsere Sprache hat einen starken Einfluss.

Wir sagen,
was wir denken.
Sprechen Sie ganz bewusst.
Überlegen Sie sich genau,
wie Sie etwas sagen.
Sprechen Sie neutral.
Sie müssen wissen:
Manche Menschen sehen sich als Mann.
Manche Menschen sehen sich als Frau.
Manche Menschen fühlen sich inter-geschlechtlich.
Manche Menschen fühlen sich ganz anders.
Wir empfehlen Ihnen:
Teilen Sie Menschen nicht in Gruppen ein.
Sie können nicht sehen,
wie sich jemand fühlt.
Beobachten Sie andere Menschen ganz genau.
Sprechen Sie Menschen mit ihrem Namen an.
Warten Sie ab,
wie ein Mensch sich selbst sieht.
Diese Wörter sind nicht neutral:
– er
– sie
– sein
– ihr
– ihm
– ihr
– und so weiter.

Sprechen Sie mit Eltern über Inter-Geschlechtlichkeit.

Fragen Sie nicht nach dem Geschlecht von einem Kind.
Andere Fragen sind viel wichtiger:
– Wie heißt das Kind?
– Geht es dem Kind gut?

Sie müssen nicht alles neu erfinden.

Inter-geschlechtliche Menschen haben schon Helfer.
Organisationen zum Beispiel wissen sehr viel.
Sie haben viele gute Kontakte.
Sie arbeiten mit inter-geschlechtlichen Menschen zusammen.
Sie können diese Organisationen unterstützen.
(Zum Beispiel:
www.oiigermany.org
www.ilga-europe.org
www.im-ev.de
www.dritte-option.de.)

Sie wollen helfen.

Das ist gut.
Aber es geht dabei nicht um Sie selbst.
Sie dürfen natürlich ihre Gefühle zeigen.
Sie dürfen traurig sein.
Oder wütend.
Aber denken Sie immer daran:
Sie sind nicht inter-geschlechtlich.
Sie haben nicht die gleichen Probleme.
Sie haben viele Vorteile.
Das dürfen Sie nicht vergessen.
Helfen Sie inter-geschlechtlichen Menschen.
Fordern Sie,
dass inter-geschlechtliche Menschen die gleichen Vorteile haben.

Trennen Sie Inter-Geschlechtlichkeit von anderen Themen.

Die inter-geschlechtlichen Menschen sind das Wichtigste.
Es muss immer um diese Menschen gehen.

Denken Sie auch bei der Arbeit daran.

Internet-Seiten mit mehr Informationen: